Kenne deinen Platz

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Vorwort

Wir können nicht anders. Nicht in der Zeit der Veränderung, nicht in der Zeit klarer Verhältnisse. Wir können nicht anders, als instinktiv eine Ordnung zu suchen. Eine Ordnung, die uns durch das Chaos leitet. Wir sehnen uns nach der Sicherheit, der Vergewisserung, dass es etwas gibt, dass nicht durch das Sieb der Vergänglichkeit flieht. Während wir schauen, wie der Sand der Zeit durch die kleinsten Maschen fällt und wir hoffen, es möge etwas zurückbleiben, treiben wir immer neue Fäden aus Stahl hinein. Mögen die Maschen kleiner und kleiner werden, verengen bis ins Unsichtbare hinein. Unsere Sehnsucht pumpt das Blut durch die Ordnung, die zu leben beginnt. Sie will nicht sterben, und deshalb treibt sie uns an, immer weiterzusuchen, und sie verspricht uns, es gäbe das eine, das Wahre. Bis wir den Betrug bemerken, ist es zu spät. Wir lösen uns auf, in alle Bestandteile, auf der Suche, werden zu eben diesem Sand, den wir eben noch durchsiebt haben.