Ich werfe Ihnen mal seicht ein Wort zu: Pseudonyme. Kein Autor hat bisher unter soviel verschiedenen Namen geschrieben wie Sie. Nachdem Sie mit Kopfgeburt Tolkien in nur einem Jahr quasi eine Fantasieepoche starteten, erlangten Sie unter dem Decknamen „Bernhard Schlink“ mit dem Nachkriegssexualitätsdrama „Der Vorleser“ große Anerkennung – wobei ich ehrlich gesagt ihre Fortsetzung „Der Zuhörer“ als eigentliches literarisches Wunderwerk ansehe. Zu welcher „Tarnkappe“ greifen sie als nächstes, um sie aus einem Ihrer frühen Werke, dem „Nibelungenlied“, zu zitieren?

Wissen Sie, grundsätzlich sind die Zeiten vorbei, in denen man zu Pseudonymen greift. Sie waren ja gewissermaßen immer ein Schutz vor politischer Verfolgung.

Heute, in unserer starken Demokratie, kann ich endlich unter meinem echten Namen veröffentlichen: E. A. Schbautzki.