Paparazzi haben Sie vor kurzem mit Roland Emmerich und Steven Spielberg in einem Berliner Café gesichtet. Ein zweites Standbein?

Ja, nun, das Lyrik kein Goldesel ist, ist ja bekannt. Die Leute interessieren sich nicht mehr für private Theorien und Thesen. Vielleicht sind sie maulfaul geworden.

Jedenfalls traf ich mich im Café des Hotels „Ritz“ mit Emmerich und Spielberg. Sie haben mich gebeten in ihr neues Drehbuch reinzuschauen. Ich habe gesagt: „An der Wortwahl muss man noch feilen, das Storyboard ist sehr flüssig, dass muss man auch mit Worten unterstützen.“ Spielberg nickte, war recht angetan.

Über Preise redet man ja in Hollywood nicht mehr, seit dem die Ausgaben den neunstelligen Betrag überschritten haben. Hollywood ist so ziemlich die Symbolfigur des Kapitalismus: Produziert Reichtum am laufenden Band, nur bei den Menschen kommt nichts davon an. Traurig. Vor allem scheint sich auch die deutsche Filmbranche langsam dahinzubewegen.

Ich, für meinen Teil, versuche wenigstens etwas beizutragen, dass das System stilvoll untergeht.