Zurück zu ihrer Arbeit als Schriftsteller. Es fällt auf, dass Sie immer klein schreiben und ein „ß“ ist selten da, wo es sein müsste. Hadern Sie mit der deutschen Rechtschreibung?

In diesem Hinblick sind wir beide uns ziemlich nah. Sie arbeiten mit Sprache, genauso wie ich. Sie ist also der Ochse, der den Karren zieht, keine Frage, es ist nicht immer leicht, die richtigen Worte zu finden, aber im Zweifelsfall greift man auf Jugendslang zurück.

Ich schreibe fast ausnahmslos klein, weil ich der Meinung bin, dass Großbuchstaben unästhetisch sind.

Zwar stimme ich mit dem Vorteil überein, das Großbuchstaben besser lesbar sind, allerdings neige ich dazu, den Leser wie ein Kamel durch die Wüste zu treiben.

Das „ß“ ist hingegen mein unbeliebtester Buchstabe. Es hat weder einen Großbuchstaben, noch einen Stammplatz im Alphabet. Ich weigere mich, diesen Buchstaben als existent zu betrachten. Zu meiner Verwunderung wurde das „ß“ vor kurzem doch ins Alphabet aufgenommen und soll nun einen Großbuchstaben bekommen. Fürchterlich. Aber na ja, man kann die Leute nicht dran hintern, unwirklich zu arbeiten.