2013 war das Jahr wichtiger politischer Entscheidungen: Bewältigung der Finanz- und Staatsschuldenkrise, Dortmund gegen Bayern im Finale der Championsleague und die Bundestagswahl. Apropos Bundestagswahl: Darf ich fragen, wen Sie gewählt haben?

Sie dürfen. (Schweigt) (Lacht). Ich mache es kurz. Erststimme: SPD. Zweitstimme: Piraten. Für mich sind die Piraten bereits ein adäquater FDP-Ersatz geworden. Basisdemokratisch, liberal, innovativ.

Ich traue ihnen zwar keine Regierungsmehrheit zu, aber in Kombination mit einer Volkspartei können sie einen guten Draht zwischen Volk und Regierung bilden.

Die Zeit der Piraten wird noch kommen, wenn nämlich die digitale Kommunikation und Arbeit flächenddeckend eingetreten ist. Wenn der Umgang mit Software und Internet so selbstverständlich geworden sein wird, dass die Benutzung des PC oder einer anderen Schnittstelle nicht mehr als Barriere wahrgenommen werden wird.

Ich glaube alle anderen Parteien sind nicht glaubwürdig. Der SPD wünsche ich, dass sie endlich begreift, dass ihr „Arbeiterparteiimage“ nicht mehr zeitgemäß ist, wenn es bereits mehr Angestellte als Arbeiter gibt. Wenn sie diesen Bewusstseinswandel vollzieht, eröffnen sich auch neue Themen und Bevölkerungsgruppen.

Jedem unzufriedenen Demokraten empfehle ich, den Wahlzettel ungültig zu machen. Noch ignorieren die parlamentarischen Parteien diese Kategorie einer Wahl (wie auch die mangelhafte Legitmation ihrer Vertretung den Stimmen aller Wahlberechtigten zu Folge – Die Fraktion der Nichtwählerinnen und Nichtwähler wäre die zweitgrößte im Deutschen Bundestag!)

Es ist ja auch eine Frage des Extremismus: Die Demokratie, die nicht zuhört, die nicht spricht, die nicht widerspricht, stirbt am Vertrauenstod.

Es gab ein Mal ein Manifest, dass besagte: „Märkte sind Gespräche“. Nehmt euch ein Beispiel, Krawattenköpfe: Demokratie ist Dialog!