Mit dem Bus auf Rügen

Ein kürzlicher Busurlaub und die klammen Informationen des Internets haben mich dazu gebracht, dieses Bericht zu schreiben. Er handelt von meinen Erfahrungen und den Stellplätzen, die ich auf einer kleinen Bustour über die Insel Rügen gefunden habe.

Ursprünglich wollte ich mit meiner Freundin einen Campingbus chartern. Da wir uns aber zu spät gekümmert haben, sind wir auf die Idee gekommen, einfach einen Transporter zu mieten. Matraze hinten rein, Essen, Werkzeug und Nippes in Klappboxen und ab geht es.

Im Nachgang gefiel mir diese Lösung gut: großer Schlafraum und eine „hohe“ Decke.

Als Tranporter hatten wir einen VW TDI Transporter T4, fantastischerweise mit mehreren Schreiben im hinteren Bereich und einem Dachfenster. Diese Verglasung gefiel mir in sofern ganz gut, als dass sie mir einen guten Rundumblick erlaubt hat.

Unterwegs trafen wir einen Camper, der uns noch ein paar Tipps gegeben hat: wir hatten eine Kühlbox mitgenommen, die wir am Zigarettenanzünder angeschlossen haben. Nach zwei Tagen war die Batterie des Buses hin. Also: Wenn man einen Verbraucher mitnimmt, sollte man unbedingt eine zweite Batterie einpacken. Es gibt da wohl auch technische Vorrichtungen, die das Aufladen während des Fahrens erlauben.

Bezüglich des Essens: Wir waren der Meinung, da wir in Deutschland fuhren, dass wir durchaus frisches Essen mitnehmen konnten. Futtern wie bei Muttern sozusagen. Die Alternative heißt: Konserven einpacken, Trockenfutter und wenn frisches Essen, dann in solchen Portionen, die verzehrgerecht sind und wo wenig übrig bleibt.

Das hatten wir mit:

  • Kühlbox (34W, kühlt auf Umgebungstemperatur minus 15 Grad)
  • 5x4m Plane (ggf. zur Vergrößerung der überdachten Fläche)
  • Seile (in Zusammenspiel mit Plane und/oder Hängematte)
  • Hängematte
  • Zelt
  • Schlafsäcke (in einem Bus kann es nachts trotzdem sehr sehr kalt werden)
  • Campinggeschirr und -utensilien (Gaskocher, Lampen, Besteck etc.)
  • Klopapier
  • Müllsäcke
  • 20l-Kanister

Das hätten wir noch mitnehmen sollen:

  • Klappspaten für das kleine und große Geschäft
  • Kanister bzw. Beutel zum Duschen

Auf der Insel angekommen, begrüßte uns nachts erstmal ein richtig gewaltiges Unwetter. Das tat uns nichts an, wir suchten uns einen schönen Parkplatz und stiegen nach hinten. Licht aus, gute Nacht.

Unsere erste Übernachtungsmöglichkeit befand sich zwischen Bobbin und Sagard, hier südlich von Bobbin. Ein gepflegter Parkplatz mit Tischen, Bänken und Mülleimern.

Nicht genutzt, aber für interessant befunden, haben wir auch mehrere Parkplätze zwischen Glowe und Juliusruh. Tagsüber ist hier zwar ein Ticket zu lösen, aber ab 21 bis 8 Uhr ist das Parken kostenlos. Die Besonderheit an diesen Stellen ist der kurze Weg zum Strand (<300m).

Unsere zweite Übernachtungsmöglichkeit fanden wir auf der Suche nach dem Parkplatz Nordstrand, der inzwischen kostenpflichtig ist und bei dem das Übernachten explizit verboten ist (wobei vor Ort sich die Beschilderung widerspricht).

Der Standort hat eine Bank, jedoch keine Entsorgung.

Das – für uns – absolute Highlight ist dieser Stellplatz unweit der Siedlung Schwarbe: Bank und kurzer Weg zum Strand (<1000m) haben uns eine Weile dabehalten.

Alles in allem, war es eine sehr schöne Erfahrung. Was unglaublich entspannt, ist die gute Infrastruktur. Überall gibt es einen Supermarkt und Ausflugsziele sind über die ganze Insel verstreut.

Ich möchte an dieser Stelle noch etwas weitergeben: An den Stellplätzen sah es prinzipiell immer aufgeräumt aus. Wenn du mal mit dem Bus oder wie auch immer unterwegs bist, achte darauf, dass dein Übernachtungsort sauber und aufgeräumt bleibt.

Außerdem hilft das dabei, den ein oder anderen Stellplatz zu erhalten, weil die AnwohnerInnen keinen Grund haben, ihn für die Nutzung sperren zu lassen.

Ich hoffe, die Erfahrungen helfen dir weiter.